Der Darm als Schlüssel zur Gesundheit
Unser Darm spielt in Bezug auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden eine herausragende Rolle. So ist er nicht nur zuständig für Verdauung und Ausscheidung, sondern er erfüllt eine wesentliche Rolle in unserem Immunsystem. Was kaum bekannt ist: Der Darm stellt das größte Immunorgan unseres Körpers dar. Im Dünndarm sitzen immerhin rund 80 % des für den Stoffwechsel und das Immunsystem maßgeblichen Lymphgewebes. Ein gestörtes Gleichgewicht im Darm ist zwar nicht sofort und unmittelbar an veränderten Immunreaktionen im Gesamtorganismus zu erkennen; mittel und langfristig ist aber gesichert, dass die Darmgesundheit einen ganz erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebensqualität ausübt. Ein gestörtes Darmmilieu hingegen, lässt sich mit einer Vielzahl an Beschwerden und Erkrankungsbildern in Verbindung bringen.
Die Darmsanierung als Therapieoption
Bei folgenden Symptomen kann eine Darmtherapie, bzw. Darmsanierung sinnvoll sein:
• Blähungen
• Krämpfen
• Verstopfung
• immer wiederkehrender Durchfall
• Reizdarm
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten
• Histminose
• Allergien oder Asthma
• Neurodermitis oder andere Hauterkrankungen
• Depressionen
• Erschöpfungszustände oder Burnout
• Fibromyalgie oder generalisierte Schmerzsymptomatiken
• arthritische, rheumatische Beschwerden
• immer wiederkehrende Infekte (rezidivierende Infekte)
• Mikronährstoffdefizite
• Kaiserschnitt (dem Kind fehlt dann häufig eine gesunde Darmflora)
• Organschäden an Bauchspeicheldrüse, Magen oder Leber/ Galle
Darmgesundheit und Depression
Früher wurden Heilpraktiker mit ihren Darmtherapien, gerne auch 'Darmsanierung', genannt, von der Schulmedizin belächelt. Neueste Studienergebnisse geben jedoch der Naturheilkunde recht. Es konnte sogar jüngst ein Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und Depression nachgewiesen werden: Bei entzündlichen Vorgängen in unserem Darm verbraucht sich z.B. die Aminosäure Tryptophan. Diese steht dem Körper dann nicht weiter zur Verfügung. Aber gerade Tryptophan wird vom Körper benötigt, um Serotonin herzustellen. Und Serotonin ist maßgeblich an unseren Stimmungen beteiligt. Fehlt in hohem Maße Serotonin, wird der Mensch depressiv.
Die gesunde Darmflora
Ganz entscheidend für eine gesunde Darmflora ist die Besiedlung des Darmes mit den richtigen und schützenden Bakterien. Die natürliche Darmflora besteht aus einer Vielzahl verschiedener Bakterienstämme. Der menschliche Körper enthält dabei Billionen von solchen Mikroorganismen, die in der Summme 1 bis 3 % des menschlichen Körpergewichts ausmachen. Bei einem Menschen mit 70 kg Körpergewicht sind dies immerhin rund 2 kg Darmbakterien. Jeder Mensch hat hier seine eigene Flora, im Grundsatz ist jedoch das Vorhandensein bestimmter sogenannter Leitkeime von herausragender Bedeutung. Wird das Gleichgewicht der natürlichen Flora gestört, stellen sich häufig jahrelang bestehende Dysbalancen ein, die ihrerseits wieder Ursache für weitere Erkrankungen sein können. Am häufigsten wird die Darmflora durch die Einnahme von Medikamenten, allen voran Antibiotika oder Kortison nachhaltig gestört. Zwar stellt sich bereits kurze Zeit nach der Einnahme des Antibiotikums von alleine wieder eine Darmflora ein, jedoch überwiegen in dieser neuen Flora leider meist diejenigen Keime, die nicht der Gesundheit zuträglich sind. Beispielsweise Fäulniskeime, die zu Blähungen oder Krämpfen führen können. Aber auch andere Ursachen kommen als störende Faktoren in Frage: Stress, Alkohol und Nikotin, schlechte Ernährung, sonstige Medikamente oder zu wenig Bewegung.
Aufbau der Darmflora nach einer Antibiose
Grundsätzlich sollte nach jeder Antibiose, also nach jeder Einnahme von Antibiotika, ein Aufbau der Darmflora vorgenommen werden. Je jünger der Patient, umso wichtiger ist dies. Denn Schieflagen in der Bakterienbesiedlung des Darmes, die sich bereits im Kindesalter eingestellt haben, sind im Erwachsenenalter kaum noch dauerhaft therapierbar. Gerade für Kinder stehen hier einige Präparate aus der Biologischen Medizin zur Verfügung.
Störungen im Darmgleichgewicht und die daraus folgenden Erkrankungen
Ist das Bakteriengleichgewicht im Darm erst einmal gestört, können sich, wie oben beschrieben, neben Blähungen und Unwohlsein (Over-Growth-Syndrom) auch noch weitere Erkrankungen einstellen. Eine gestörte Darmflora beispielsweise kann die empfindliche Darmschleimhaut nicht mehr ausreichend schützen. Eine ungeschützte Darmschleimhaut kann zu Entzündungszuständen neigen, und diese wiederum lassen die Darmschleimhaut ‚porös‘ werden, und Stoffe gelangen über diese poröse Darmwand in das Blut, die dort zu weiteren Störungen führen können. Daraus ergeben sich nicht selten Allergien oder eine Vielzahl von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder sogar Hautleiden (Leaky-Gut-Syndrom).
Die chronischen Entzündungsprozesse können zudem dazu führen, dass der Darm die notwendigen Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann, eine Minderversorgung des Organismus ist die Folge. Und last but not least: Chronische Entzündungen an sich, selbst wenn diese selber keine Beschwerden bereiten, stellen natürlich immer eine Gefahrenquelle für Entartungen dar. Es gibt also viele gute Gründe, sich um seinen Darm zu kümmern.
Neben ausreichendem Schlaf, Vermeidung von Stress, gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung, kann mit relativ einfachen Mitteln eine Darmstörung diagnostiziert und behandelt werden. Therapiert wird i.d.R. mit Medikamenten aus der Biologischen Medizin. Somit kann sich über eine Darmtherapie, bzw. Darmsanierung, auf ganz natürliche Weise wieder ein gesundes Darmgleichgewicht einstellen.