Ekzeme sind heute weit verbreitet. Es handelt sich um eine entzündliche nicht ansteckende Erkrankung der Oberhaut, die sich in unterschiedlichen Formen manifestiert. Im akuten Zustand kommt es zu Schwellungen, Rötung, Bläschen- oder Knötchenbildung. Diese verstärken sich durch Kratzen, öffnen sich und werden schliesslich zu nässenden Pusteln. Auf diesen nässenden Stellen bildet sich juckender Schorf, der oft wieder abgekratzt wird, um sich erneut zu bilden.
Später können Schuppen, Absonderungen, Krusten, Risse, Eiterpusteln dazukommen. Meist besteht ein starker Juckreiz. Bei einem chronischen Verlauf können auch Flechten (Pilze) auftreten. Ekzeme sind nicht ansteckend.
Man unterscheidet exogene Ekzeme (durch äusserliche Einflüsse) von endogenen Ekzemen (organische Ekzeme, welche von innen kommen). Bei Kontaktekzemen tritt der Ausschlag an der Stelle auf, an der der Kontakt mit der auslösenden Substanz satt fand (z.B. Nickelallergie), kann aber auch streuen und an einer anderen Stelle auftreten, sogar wandern. Siehe: Nesselfieber (folgt noch)
Die Ursache eines endogenen Ekzems, z. B. die Allergien; Juckreiz; Milchschorf; Kopfgneis; Nesselfieber; Neurodermitis; Windelausschlag ist oft schwer herauszufinden.
Eine allergische Reaktion ist also eine Überempfindlichkeitsreaktion, welche sich entweder als Kontaktekzem oder als Nesselsucht zeigt. Allergisch bedingte Ekzeme können auch erst nach jahrelangem Kontakt mit der auslösenden Substanz auftreten. Sowohl allergische und nichtallergische Ekzeme werden durch andere Einflüsse, wie Sonne, Medikamente, Allgemeinzustand usw. beeinflusst. Hautallergien können in kleinen Flecken, grossfleckig, flächig, scharf begrenzt, symmetrisch auftreten.
Ursachen
Tipps
Behandlung Klassische Homöopathie
Unsere Haut ist von ihrer Ausdehnung her betrachtet unser grösstes Sinnesorgan, wobei ihr feiner Schmerz-, Tast- und Temperatursinn die wichtigsten Anteile zum Erleben und Erfühlen unserer Umwelt darstellen. Ausserdem steht die Haut in enger Beziehung zum gesamten Stoffwechsel (über Blut, Lymphe und lokaler Zellstoffwechsel gelangen alle Stoffe in die verschiedenen Hautzonen). Die Haut wird in diesem Zusammenhang gern als "Dritte Niere" bezeichnet, sie entledigt sich über den Schweiss von Stoffwechselprodukten. Die Haut repräsentiert das Stoffwechselgeschehen von Darm, Leber, Galle und Lungen. Daher können wir bei bestimmten Hautsymptomen leicht Rückschlüsse auf entsprechende Organ- und Stoffwechselstörungen ziehen und durch eine innere Behandlung den äusseren Hautsymptomen begegnen. Eine Dünndarmschwäche ist meist die erste Vorraussetzung für Stoffwechselstörungen und damit auch für Hauterkrankungen. Bei einem gestörten und geschädigten Darmmilieu, und entsprechender Immunschwäche, kommt es zu Unverträglichkeitsreaktionen z.B. auf Muttermilch, Nahrungsmittel. Gründe für das gestörte Darmmilieu können Antibiotika, Fehlernährung, Pilze, Viren, Bakterien, Parasiten, Autoimmunerkrankungen sein. Impfungen (Schwermetalle und Allergisierung) können "das Fass zum Überlaufen bringen", weiter verschlimmernd wirken.
Es ist wichtig zu wissen, dass Hautsymptome eine Ventilfunktion erfüllen, um störende Substanzen weit weg von lebenswichtigen Organen zu abzulagern, bzw. auszuscheiden. Aus homöopathischer Sicht sollten Ekzeme deshalb nie mit lokalen Anwendungen behandelt werden (Zink, Kortison, Antibiotika, usw.), damit die Haut in ihrer Ausscheidungsfunktion nicht behindert wird. Nach unterdrückenden Behandlungen kommen Ekzeme oft in noch schwererer Form wieder. Wenn bei Säuglingen das Ekzem nicht wieder erscheint, heisst dies, dass der Säugling entweder aus dem Zustand herausgewachsen ist, oder aber, dass die Krankheit nach innen verlagert worden ist und sie sich schliesslich als noch ernstere Störung manifestieren wird. Sehr häufig kommt es danach zu Pseudokrupp, Asthma, chronischen Mittelohrentzündungen, Neurodermitis, usw.
Bei der homöopathischen Arzneimittelwahl werden immer die individuellen Symptome, die charakteristischen körperlichen, emotionalen und geistigen Merkmale erfragt und auch die Vererbungsfaktoren miteinbezogen. Das bedeutet, dass eine sehr ausführliche Anamnese gemacht werden muss und nie nur lokal behandelt wird. Die Heilung muss grundsätzlich von innen heraus erfolgen. Insbesondere dann, wenn das Ekzem zu nässen beginnt. Schmiert man hier fettende Salben darauf, werden die Poren verschlossen, dadurch treibt man die Erkrankung nur noch weiter nach innen.
Bei einem chronischen Ekzem kann es nach jahrelangen Unterdrückungen lange dauern, bis die Haut wieder gesund ist. So erscheint der Juckreiz z. B. wieder, wenn psychische Probleme, Sorgen, Stress vorhanden sind. Die Haut wird gewissermassen zum Indikator des Allgemeinzustandes. Je früher also eine Konstitutionsbehandlung eingeleitet wird, umso schneller tritt die Heilung ein.
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Ekzemen in Frage kommen.
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Phytotherapie
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Entsäuerung
Nahezu allen Erkrankungen liegt eine Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts – eine Übersäuerung des Körpers – zugrunde. Insbesondere die Ausleitungsorgane, wie die Nieren, der Darm und die Haut leiden sehr stark unter einer Übersäuerung.
Doch sind es gerade diese Organe, die – wenn sie gesund und leistungsfähig sind – zu einer enormen Selbstheilkraft führen. Daher sollte die Entsäuerung zur Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichts und zur Aktivierung der Selbstheilkraft ganz oben auf der naturheilkundlichen Massnahmenliste stehen.
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.