Es gibt Fälle, in denen der Einsatz von Antibiotika notwendig, manchmal sogar lebensrettend ist. Beispielsweise bei schweren Infektionen von Nervensystem, Nieren, Blut oder Lunge. Zum Beispiel bei ganz normalen Atemwegs- oder Ohrinfektionen sind sie jedoch nicht erforderlich. Denn die werden zumeist ohnehin durch Viren hervorgerufen, gegen die Antibiotika unwirksam sind. Dazu können Antibiotika schwere Nebenwirkungen mit sich bringen, beispielsweise weiteren Infektionen den Boden bereiten.
Ab- und ausleitende Therapieverfahren dienen der Entgiftung und Entschlackung des Körpers, seiner Reinigung von Stoffwechselendprodukten oder Toxinen (Giftstoffen). Ausleitend wirken alle Verfahren, die durch Schaffung einer künstlichen „Öffnung“ dem Körper helfen, schädliche Stoffe nach außen auszuleiten. Als ableitend werden diejenigen Verfahren bezeichnet, die falsch verteilte oder gestaute „Körpersäfte“ umverteilen und wieder in Fluss bringen.
Grundsätzlich unterschieden werden die Aus- und Ableitung über die Haut, die Ableitung über den Darm, über Leber und Galle, über die Nieren und das Lymphsystem. Zu den allgemein positiven Wirkungen der Verfahren zählen zum Beispiel:
Dem Darm und den Abwehrkräften wieder neuen Schwung geben.
Um eine gestörte Darmflora wieder aufzubauen existieren die unterschiedlichsten Methoden. Meist wird jedoch im ersten Schritt der Darm von den pathologischen Darmbakterien befreit, um dann im Anschluss den Verdauungstrakt wieder mit „guten“ Darmbakterien zu besiedeln. Für eine Darmreinigung werden zum Beispiel Pulver eingesetzt, die den Darm reinigen sollten. Diese werden über einen bestimmten Zeitraum eingenommen. Solche Mittel enthalten häufig Ballaststoffe, Algen, Kräuter und Ähnliches.
Nach dieser ersten Stufe wird die Darmflora mit „guten“ Darmbakterien gefüttert. Dies erfolgt meist mit probiotischen Kulturen. Probiotik bedeutet „für das Leben“. Zu den probiotischen Stoffen zählen vor allem lebende aktive Milchsäurebakterien, die gegen die Magen- und Gallensäure widerstandsfähig sind. Diesen probiotischen Kulturen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen. Dazu gehören Bifidobakterien, und verschiedene Arten von Lactobazillen. Probiotika können das Wachstum pathogener Keime hemmen und durch ihre Ansiedelung im Darm, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen. Diese Milchsäurebakterien sind auch in der Lage, die Konzentration toxischer Substanzen im Darm zu verringern und bakterielle bedingte Durchfallerkrankungen abzuschwächen oder dazu beizutragen, diese zu verhindern.
Zusätzlich werden häufig noch Praebiotika eingesetzt. Praebiotika sind pflanzlicher Herkunft und dienen den angesiedelten Milchsäurebakterien als Nahrung, was das Wachstum dieser nützlichen Darmbewohner unterstützt. Dies trägt dazu bei, das Gleichgewicht der Darmflora zu stabilisieren. Zu den Praebiotika gehören Ballaststoffe, wie zum Beispiel Inulin, Oligofructose und Tobinambur.
Dies allein reicht aber nicht aus um eine gesunde Darmflora zu gewährleisten. Die Ernährung sollte ausgewogen, gesund und vor allem vorwiegend basisch sein. Eine basische Kost enthält vor allem Gemüse und Obst. Tierisches Eiweiß dagegen gehört zur sogenannte „sauren“ Kost und sollte nur selten verzehrt werden. Zuckerhaltige Speisen, Süßigkeiten und Weißmehl tragen, wenn in Übermaß genossen, dazu bei, dass sich Pilze im Darm sehr wohl fühlen können.
Soll die Darmflora wieder aufgebaut werden, kommt auch die Homöopathie zum Einsatz.
Nach einer ausführlichen Anamnese (Befragung) über Ihre, meist schon länger bestehenden, Beschwerden, folgt die von mir durchgeführte Repertorisation (Auswertung). Das für Sie gefundene Konstitutionsmittel (individuelles Mittel) wirkt tiefgreifend in Ihrem Organismus.
Die so genannten Konstitutionsmittel der homöopathischen Mittel sind bestimmte Mittel, die quasi plastische Menschenbilder darstellen. So findet man unter den Konstitutionsmitteln zum Beispiel den Phosphor-Typus, er ist schlank und nervös, er leidet oft unter Blutungen. Trifft eine Person also auf diese Beschreibung, so kann eine generelle Gabe von Phosphorus ratsam sein, egal welche Symptome noch vorhanden sind.
Ein anderes Beispiel wäre das Pulsatille-Kind: es hat typischerweise blaue Augen, es weint oft und ist stets traurig, oder das Calcium-carbonicum-Kind, das etwas zu dick ist, träge und schwerfällig erscheint.
Jedoch gibt es gibt es noch viel mehr dieser Typen, so vielfältig wie die Menschen eben sind.
Jedes einzelne Konstitutionsmittel vereint die Summe der Eigenschaften des Menschen in sich, auf den es passt.
Ein Konstitutionsmittel steht also in direkter Beziehung zur individuellen Person, die genau die passende Erscheinung hat, die den entsprechenden Charakter zeigt, die spezielle Eigenarten und Marotten aufweist, und die ganz typische Beschwerdebilder und Krankheiten bekommt.
Dieses eine, individuell passende Konstitutionsmittel passt zu der Person, jetzt und auch in Zukunft!
Es gibt dabei Konstitutionsmittel, die zum Beispiel zu Menschen passen, die zu Knochenproblemen neigen, oder die zelluläre Probleme haben, ihr Leben lag. Diese Mittel sind beispielsweise Kalium, Phosphor oder Sulfur.
Es gibt aber auch Mittel, die zu Menschen passen, deren Organismus immer einen Hang zur Fehlfunktion zeigt, etwa Verdauungsproblematiken, Abwehrschwäche oder Sonstiges. Hier wäre zum Beispiel Pulsatilla oder Nux vomica zu nennen.
Diese Konstitutionsmittel ermöglichen es der betroffenen Person also, ihre spezifischen Schwachstellen und Beschwerden auszugleichen, die meist auch die Ursachen für gesundheitliche Probleme sind - global und ohne Beachtung auf gerade auftretende gesundheitlich Schwierigkeiten.