Schlecht oder gar nicht heilende Wunden am Unterschenkel, vor allem am Innenknöchel, entstehen meistens auf dem Boden einer langjährigen Venenschwäche
Ulcus cruris bedeutet übersetzt in etwa Unterschenkel-Geschwür. Der Fachausdruck beschreibt eine schlecht heilende Wunde, meistens im Bereich des Innenknöchels. Umgangssprachlich wird das Ulcus cruris häufig "offenes Bein" genannt.
Offene Beine sind zu etwa 80 Prozent durch eine Venenschwäche bedingt oder zumindest mitbedingt.
Das Offene Bein, auch Ulcus cruris oder Beingeschwür genannt, ist eine offene Wunde, meist am Unterschenkel, die auch nach längerer Zeit nicht heilt. Ein Ulcus cruris ist schmerzhaft, die Wunden nässen und riechen zudem oft streng. In 90 Prozent der Fälle sind Zirkulationsstörungen des Blutes die Ursache für das offene Bein. Diese Störungen entstehen wiederum durch lange bestehende
In nur zehn Prozent der Fälle hat ein Offenes Bein andere Ursachen, etwa entzündliche Erkrankungen. Betroffen vom Ulcus cruris sind meist ältere Menschen.
Staut sich das Blut im Bein, kann sich ein Offenes Bein (Ulcus cruris) bilden
Bei einer chronischen Stauung des Blutes verhärtet sich die Haut an der Stelle der Stauung. Schon kleinere Wunden können sich dann zu einem chronischen Geschwür (Ulcus cruris) entwickeln. Erste Symptome sind
Wer dann mit Salben versucht die Beschwerden zu lindern, verschlimmert die Situation meist noch, da die geschädigte Haut anfälliger für Allergien ist. Wenn bereits eine Wunde entstanden ist, die nicht innerhalb von etwa sechs Wochen heilt, sollte unbedingt einen Arzt aufgesucht werden. Aber auch lange bestehende Krampfadern oder erste auftretende Symptome für ein Offenes Bein sollten abgeklärt werden.
Die Ursachen des Offenen Beins (Ulcus cruris) sollten zuerst behoben werden.
Das Offene Bein kann auch alternativ behandelt werden.
Alternative Methoden zur Behandlung eines Ulcus cruris sind phytotherapeutische Behandlungen mit Salben, desinfizierende Bäder und spezielle Wundverbände. Bei venösen Durchblutungsstörungen sind auch Kompressionsstrümpfe hilfreich. Durch das Zusammendrücken der Venen wird der Rücktransport des Blutes erleichtert, die Stauung wird aufgelöst. Ist die Störung arteriell bedingt, kann Kompression die Störung allerdings verschlimmern. Arterielle Störungen können durch gesunde Ernährung, Zigarettenverzicht und regelmäßige Bewegung verbessert werden. Diese Maßnahmen sind auch präventiv sinnvoll.
Meist bleiben Venenerkrankungen lange symptomlos und stören die Betroffenen nur unter kosmetischen Aspekten. Nach längerem Sitzen, Stehen oder auf Reisen klagen die Patienten jedoch immer öfter über Schwere- und Spannungsgefühl der Beine, über geschwollene Füße, Juckreiz sowie nächtliche Muskelkrämpfe. Gelegentlich plagen sie auch stechende Schmerzen in den Waden. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, verändert sich die Haut und im weiter fortgeschrittenen Stadium bilden sich sogar Geschwüre. Ausgedehnte Krampfadern an den Beinen bezeichnen Fachleute als Varikosis.
Staut sich das Blut in den Venen, besteht die Gefahr, dass sich ein Thrombus bildet. Typisches Anzeichen einer oberflächlichen Venenthrombose ist ein Venenstrang, dessen Umgebung gerötet und überwärmt ist und der auf Druck heftig schmerzt. In manchen Fällen schwillt er lokal stark an. In der Regel fühlt sich der Patient in seinem Allgemeinbefinden nicht beeinträchtigt.
Bei der tiefen Beinvenenthrombose ist eine tiefe Vene durch einen Thrombus verschlossen. Als erstes Symptom bemerkt der Patient meist ein Schwere- oder Spannungsgefühl des betroffenen Beins, zusätzlich schmerzen Fußsohle oder Wade bei Belastung, eventuell zieht der Schmerz entlang der Venen. Häufig fühlt sich der Betroffene insgesamt unwohl, manche Patienten bekommen mäßig hohes Fieber. Jedes Gerinnsel in den Venen birgt die Gefahr einer Lungenembolie, einer lebensgefährlichen Komplikation, die innerhalb von Minuten zu Brustschmerz, Luftnot und Husten bis hin zum Herzversagen führt.
In der Kompressionstherapie sehen sowohl naturheilkundlich und ganzheitlich orientierte Therapeuten als auch Schulmediziner eine entscheidende Maßnahme zur Behandlung der Krampfadern. Diese sollte jedoch durch eine medikamentöse Therapie ergänzt werden, nicht nur lokal, sondern auch peroral. Aus ganzheitlicher Sicht sollten dabei der Lymphfluß angeregt, das Bindegewebe entgiftet, die lokale Entzündung gehemmt, die Venenwände gestärkt und die Ödeme reduziert werden, um die über die Zeit entstandene »Gewebeverschlackung« zu beseitigen.
Innerlich entgiften
Nach den gleichen Prinzipien erfolgt auch die Behandlung eines offenen Beins (Ulcus cruris venosum). Kennzeichen der chronisch venösen Insuffizienz (CVI) ist, dass Ödeme zu einer Mangelversorgung des Gewebes führen. Dadurch können Stoffwechselendprodukte nicht mehr abtransportiert werden. Das Gewebe »erstickt« und stirbt ab, es bilden sich Nekrosen. Bei der geringsten Verletzung entstehen offene und schlecht heilende Wunden.
Der ganzheitlich orientierte Therapeut behandelt das chronische Ulcus cruris venosum innerlich mit Präparaten zur Entgiftung des Gewebes und zur Ausleitung, bis die Wunde verschlossen ist, was manchmal sechs Wochen oder länger dauert. Zur Entgiftung eignet sich eine basische Therapie.
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Immunbiologische und isopathische Therapie
Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Erkrankung Ulcus cruris - offenes Bein in Frage kommen.
Homöopathie
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Phytotherapie
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.