Allergische Erkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Sie können dabei völlig unterschiedliche Symptome und Ausprägungen haben. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen leidet in der Schweiz etwa ein Viertel der Bevölkerung unter einer Allergie, die Hälfte davon an Heuschnupfen.
Was für die einen sicher die schönste Zeit des Jahres ist, ist für die anderen eine Zeit voller Einschränkungen: die Heuschnupfenzeit. Sobald der Frühling kommt und die Sonne scheint, fliegen die Pollen und das bedeutet tränende, kribbelnde Augen, die meist noch massiv geschwollen sind und wässrig fließende oder verstopfte Schnupfennasen. Ständiges Niesen und ein gerötetes, aufgequollenes Gesicht sind nicht angenehm und führen zu einem deutlich eingeschränkten Allgemeinzustand. Meist kommen noch Kopfschmerzen hinzu und man schläft schlechter, ist tagsüber abgeschlagen, gereizt und wegen der verstopften Nase oft auch nicht dazu aufgelegt Sport zu treiben oder sich an der frischen (und pollenhaltigen) Luft aufzuhalten.
Der Heuschnupfen ist die Allergie auf bestimmte Pollen, zum Beispiel von Bäumen, Gräsern, Getreide und Kräutern. Man sagt deshalb auch Pollenallergie oder Heufieber.
Diese Beschwerden treten bei einigen Patienten schon im zeitigen Frühjahr, zur Zeit des Flugs der Baumblütenpollen von Februar bis Mai. Ist man auf Pollen der Gräser allergisch, leidet man vor allem in den Sommermonaten von Mai bis August. Wenn das Getreide blüht, im Juni und Juli, sind die Getreidepollenallergiker betroffen und mit der Blüte der Kräuter von Juli bis Oktober endet die Pollenflugsaison.
Solange also irgendwo Bäume, Gräser, Getreide oder Kräuter blühen, hat der betroffene Patient nicht viel Freude an Sommer, Sonne und Sonnenschein. Er hat stattdessen tränende, brennende Augen, eine ewig laufende, wunde, meist rote Nase und ein irgendwie beeinträchtigtes Allgemeinbefinden.
Oft sind diese Probleme schon in der Kindheit erstmalig aufgetreten und gehören seitdem sozusagen zum Sommer dazu. Meist ist das Beschwerdebild in der Familie nur allzu bekannt. Oftmals besteht auch eine Neigung zu asthmatischen Erkrankungen und anderen atopischen Krankheitsbildern, wie zum Beispiel Neurodermitis.
Auslöser allergischer Beschwerden können außer Baum-, Gras- und anderen Pollen aber auch Hausstaub, Tierhaare und sogar Medikamente oder andere Stoffe, wie Nickel, Chrom oder andere sein. Alle diese Substanzen können unter anderem zu heftigen allergischen Reaktionen, wie etwa Rötung, Juckreiz oder Quaddelbildung auf der Haut führen. Nicht saisonal bedingte Allergien belasten den Patienten oft das ganze Jahr über. Insofern ist der Heuschnupfen-Patient deutlich im Vorteil, seine Probleme bestehen nur zu einer bestimmten und begrenzten Zeit- aber eben auch einer sonst eigentlich sehr schönen Zeit…
Im weiteren Verlauf einer Pollinose, wie der Heuschnupfen in der medizinischen Fachsprache genannt wird, kann es durch Kreuzallergien später auch zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf Nahrungsmittel, Medikamente oder andere Stoffe kommen. Auch der Übergang in ein allergisches Asthma (Heuasthma) ist möglich.
Typischerweise wird die Neigung zu allergischen Reaktionen (Atopie) vererbt und ist damit also eine konstitutionelle Veranlagung, die nur ganzheitlich behandelbar ist. Was nützen also abschwellendes Nasenspray (Vorsicht! trocknet die Schleimhäute aus und sollte deshalb nicht länger als eine Woche angewendet werden; außerdem besteht die Gefahr der Gewöhnung) und Antihistaminika (mögliche Nebenwirkungen: machen müde) oder sogar Kortison, wenn die Tendenz zur Überreaktion schon quasi in die Wiege gelegt wurde?
Die Anwendung dieser Medikamente kann nur lindern und nicht heilen, da sie nicht an der Ursache ansetzen. Die Anwendung der sogenannten Desensibilisierung ist risikobehaftet, greift nur in bestimmten Fällen und muss deshalb durchaus kritisch betrachtet werden.
Betroffene Patienten sollen sich bei starkem Pollenflug nach Möglichkeit nicht draußen aufhalten, vor allem das Schlafzimmerfenster geschlossen halten, um wenigstens nachts zur Ruhe zu kommen und abends vor dem Schlafengehen duschen und die Haare waschen, weil besonders an den Haaren Pollen haften können, die nachts zu allergischen Reaktionen führen könnten. Für den Urlaub sollten sie Destinationen auswählen, die möglichst wenig Pollenflug versprechen, wie am Meer oder im Gebirge….
All diese Vorschläge sind im Alltag eher schwierig umzusetzen. Zwar kommt die Erkrankung an Heuschnupfen in höheren Lebensjahren unter Umständen zum stehen oder verläuft weniger dramatisch, aber wer will solange warten?
Ein weiterer Umstand, der zu bedenken ist, ist die Tatsache, dass allergische Erkrankungen in Mitteleuropa weiterhin auf dem Vormarsch sind. Tendenz steigend. Noch wird erforscht, warum das so sein könnte. Klar ist aber jetzt schon, dass Klimaerwärmung und Luftverschmutzung eine wichtige Rolle hierbei spielen.
Für alle Allergie-Patienten, die JETZT schon geheilt sein und unbeschwert den Sommer genießen wollen lohnt ein Versuch mit homöopathischen Mitteln. Die Homöopathie bietet über 200 Jahre Erfahrung in der Behandlung konstitutioneller Krankheiten, wie Heuschnupfen, Hausstaub-, Tierhaar- oder anderen Allergien und hat sich als sehr sanfte und zuverlässige Heilmethode etabliert und bewährt.
Entsprechend der Symptome, die für den einzelnen Patienten bei seiner Erkrankung typisch sind, wird ihm ein Mittel verordnet, das oft gründlich und dauerhaft heilt und ihm somit die Möglichkeit bietet, den Sommer wieder mit allen Sinnen zu genießen. Abgesehen von der üblichen homöopathischen Erstreaktion, die vor allem bedeutet, dass das richtige Mittel verabreicht wurde, verläuft die Medikation in der Homöopathie nebenwirkungsfrei und schonend.
Für die homöopathische Behandlung des Heuschnupfens kommen bei akuten Beschwerden unter anderem folgende Mittel in Frage: Apis, Allium cepa, Euphrasia, Gelsemium, Rhus toxicodendron, Sabadilla, Urtica urens.
Viel wichtiger als die akute Behandlung ist jedoch die konstitutionelle Therapie. Hier kommen Mittel wie Lycopodium, Medorrhinum, Calcium phosphoricum, Natrium muriaticum, Psorinum, Sulphur, Thuja und Tuberculinum, aber durchaus auch weitere ungenannte Mittel in Frage. Um diese Mittel korrekt zu verschreiben, ist eine gründliche Anamnese sehr wichtig. Vor allem die typischen Allergiesymptome müssen genauestens erfragt werden. Für Ihre homöopathische Erstanamnese bereiten Sie Sich bitte auf folgende Fragen vor:
Von einer Selbstbehandlung- auch mit homöopathischen Mitteln möchte ich an dieser Stelle dringend abraten: es ist erstens sehr schwierig, seine eigenen Symptome kritisch und objektiv einzuschätzen, um somit das richtige Mittel auszuwählen. Nach der Mittelgabe ist es dann noch viel schwieriger, im Alleingang zu entscheiden, ob der Verlauf zufriedenstellend ist und deshalb in Ruhe abgewartet werden kann, welche Verbesserungen sich noch einstellen oder aber ob die Wirkung unbefriedigend ist oder war und deshalb zu einem anderen Mittel gewechselt werden muss und welches andere Mittel nun angezeigt sein könnte.
Bei diesen Entscheidungen und auch bei Ratschlägen für eine gesunde Lebensweise, die die Wirkung des Homöopathikums unterstützt, sollten Sie Sich auf einen erfahrenen Homöopathen verlassen. Was Ihrer Kollegin, Nachbarin oder Freundin gut getan hat, muss bei Ihnen nicht unbedingt auch das Mittel der Wahl sein!
Während der akuten Phase der Erkrankung und vor und während der homöopathischen Behandlung sollten Sie vor allem so viel wie möglich trinken, um die Schleimhäute (z.B. die Nasenschleimhäute), die die erste Verteidigungslinie der Atemwege darstellen, feucht zu halten und damit ihre Funktionen zu unterstützen. Trinken Sie reichlich Wasser, Kräuter- oder Früchtetee, Säfte aus Früchten oder auch aus Gemüse, je nach Geschmack. Gerade für die Funktion der Schleimhäute der Atemwege ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig.
Aus diesem Grund sollten Sie auch bei Bedarf 1-2mal täglich mit Nasenspülsalz und einer Nasendusche die Nase spülen, um so die Schleimhäute zu reinigen und zu pflegen. Der Einsatz der Nasendusche reinigt, erfrischt und befreit eine verstopfte Nase auf natürliche Weise, ohne die Schleimhaut auszutrocknen. Viele meiner Patienten nutzen die Nasendusche gern und häufig, insbesondere bei Schnupfen oder Heuschnupfen. Wenn Sie die Anweisungen des Herstellers bezüglich des Nasenspülsalzes genau beachten, können Sie hier kaum je Schaden anrichten. Falls Sie beim Benutzen der Nasendusche ein Brennen spüren, sollten Sie überprüfen, ob Sie das richtige Salz in der richtigen Auflösung verwenden.
Auf das Rauchen oder den Aufenthalt in stark verräucherten Lokalitäten sollten Sie unbedingt verzichten, weil Tabakrauch die Schleimhäute massiv schädigt und dadurch einer allergischen Erkrankung Vorschub leistet. Außerdem kann die ohnehin schon bestehende Atemnot durch Tabakrauch noch verstärkt werden.
Mit ein bisschen gutem Willen, etwas Disziplin und der richtigen ganzheitlichen Therapie lassen sich deutliche Fortschritte, wenn nicht sogar eine komplette Heilung erzielen und so die Lebensqualität auch und gerade im Sommer signifikant verbessern. Gerne berate ich Sie hierzu umfassend!