Muskelschmerzen und andere Symptome der Fibromyalgie
Hauptsymptom der Fibromyalgie sind chronische Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, insbesondere der Muskeln und der Sehnen. Daher rührt auch das frühere Synonym "Weichteilrheuma". Weiterhin zählen andauernde Müdigkeit, in Form einer allgemeinen Schwäche und Konzentrationsstörungen bis hin zum Erschöpfungssyndrom und Schlafstörungen zu den Hauptsymptomen der Fibromyalgie.
Daneben klagen Fibromyalgie-Patienten gehäuft über Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Traurigkeit, Missempfindungen, Schwindelgefühle, diffuse Bauchbeschwerden, Stuhlunregelmäßigkeiten, insbesondere Verstopfung, Menstruationsschmerzen und trockenes Auge, Ohrgeräusche, Sehstörungen, Herzbeschwerden und gehäufte Infektanfälligkeit. Viele der Fibromyalgie-Patienten sind übergewichtig (adipös). Häufig sind die Beschwerden so zahlreich, dass es schwierig ist, diese alle zu erfassen. Patienten, die schon länger unter ihrer Fibromyalgie leiden, haben oft eine regelrechte Operations-Odyssee hinter sich!
Viele Fibromyalgie-Patienten fühlen sich von ihrem Arzt nicht richtig verstanden. Manche trauen sich gar kaum von ihren massiven Muskelschmerzen zu berichten, weil sie selbst dieses Symptom inzwischen für unglaubwürdig halten.
Diagnose der Fibromyalgie
Das Fibromyalgie-Syndrom ist primär eine klinische Ausschlussdiagnose, d.h. die Diagnose Fibromyalgie wird gestellt, wenn zahlreiche andere Erkrankungen als Ursache der Schmerzen ausgeschlossen wurden. Die wichtigsten Kriterien für die Fibromyalgie-Diagnose sind:
Liegen die für eine Fibromyalgie typischen Symptome vor, werden 18 festgelegte Punkte (sog. Tender-points) auf ihre Druckschmerzhaftigkeit überprüft. Sind mindestens 11 dieser Schmerzpunkte deutlich druckschmerzhaft, wird die Diagnose Fibromyalgie gestellt. Sind weniger Schmerzpunkte vorhanden, handelt es sich möglicherweise um ein beginnendes Fibromyalgie-Syndrom. Die Laborwerte der Patienten zeigen normalerweise keine besonderen Auffälligkeiten.
Bevor die Diagnose Fibromyalgie gestellt wird, müssen verschiedene Erkrankungen ausgeschlossen werden. Zu nennen sind insbesondere rheumatische Erkrankungen, Polymyalgia rheumatica, Arthrosen, Osteoporose, Metastasen und psychiatrische Erkrankungen. Darüber hinaus gibt es fließende Übergänge zum chronischen Müdigkeits-Syndrom und zur multiplen Chemikalienunverträglichkeit (MCS). Manche neurologischen Ausfälle lassen auch an eine Multiple Sklerose denken. Überschneidungen von Symptomen gibt es auch mit der Depression.
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die in kommen.
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.